Der Bodensee hat für mich schon immer eine besondere Bedeutung. Hier hat sich meine Leidenschaft fürs Radfahren entwickelt. Als ich 9 Jahre alt war, habe ich zusammen mit meinem Vater hier meine erste große Radtour unternommen. Insgesamt 5 Tage waren wir unterwegs. An 3 Tagen davon ging es u.a. von Überlingen über Lindau und Egnach nach Konstanz.

Eine ähnliche Strecke bin ich jetzt wieder beim Bodensee Radmarathon am 10. September 2022 gefahren:

Los ging es dieses Mal in Tägerwilen bei Konstanz, bei leichtem Regen. Gestartet bin ich zusammen mit meiner Schwester und ihrer Freundin. Die beiden sind dann auf die kleine Runde rund um den Untersee abgebogen.

Die ersten paar Kilometer führten mich durch Konstanz zur Ablegestelle der Fähre nach Meersburg.

In Meersburg angekommen ging es zunächst einen kurzen aber steilen Anstieg zur ersten Kontrollstelle hoch. Weiter führte dann die Route etwas abseits des Sees in Richtung Leimbach, einer der Verpflegungsstellen. Hier begann es dann leider schon stärker zu Regnen. Kurz vor der nächsten Kontrollstelle in Kressbronn schüttete es dann aus allen Kübeln und ich musste kurzzeitig anhalten, weil ich vor lauter Regen nichts mehr gesehen hatte. Deshalb auch der Titel dieser Tour als „Regenmarathon“.

Egal… Mund abwischen und weiter geht’s.
Vor mir lagen jetzt die einzigen wirklichen Höhenmeter dieser Tour in Richtung Höhenweiler, bevor es dann nach Hörbranz wieder runter Richtung Bregenz ging. Der Wettergott hatte endlich ein Einsehen und der Himmel klarte auf.

Bei der letzten Kontrollstelle in Altenrhein kam dann doch noch die Sonne raus und ich ließ mir bei einer kleinen Pause die Verpflegung schmecken. Bei trockenem Wetter ging es das letzte Stück der Tour entlang des Schweizer Ufers über Rorschach und Romanshorn wieder zurück nach Tägerwilen. Die Straße lag leicht erhöht entlang des Seeufers und ich hatte noch einmal einen schönen Blick über den See zum Abschluss der Tour.

Trotz des Regens war es eine Tour mit schönen Momenten und ich komme bestimmt mal wieder zurück zu einer Runde um den See – dann bei hoffentlich schönerem Wetter.
Autor: Michael